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Hat schon mal jemand etwas von "Heavy-Zen-Jazz" gehört? Ein neuer Stil? Vielleicht. Vielleicht aber auch nur die Verschmelzung verschiedenster Spielarten zu einem neuem Sound-Gemisch. Kreirt haben diese Musik Trigon, eine Drei-Mann-Band aus Karlsruhe. Ihnen ist die Qualität ihres Schaffens weitaus wichtiger als die eigene Popularität. Und so haben Trigon bereits fernab jedes kommerziellen Denkens 20 (!) eigene CDs produziert, die sie entweder bei ihren Auftritten verkaufen, oder, je nach Laune, sogar verschenken. Trigon, das sind der Gitarrist Rainer Lange, sein Bruder Stefan am Bass und Daniel Beckmann am Schlagwerk. In diesem Jahr haben sie sich zum erstenmal einem richtig großen Publikum beim Festival auf Burg Herzberg vorgestellt und schafften es auf Anhieb sowohl von der Presse als auch vom Publikum mit Lob überschüttet zu werden. Ihre einzelnen Stücke sind improvisierte, instrumentale, groovige Gehirnkeulen, die sich auch ohne Gesang in den Gehörgängen festsetzen. Die CDs des Trios entstehen meist bei ihren sogenannten Public Jams, das sind Mischungen aus Proben, Sessions und Konzerten, zu der Zuschauer immer willkommen sind. Die nächste dieser Jams findet jetzt am Samstag, den 2.11.02 in Karlsruhe im Hochbunker, Ecke Rheinhafenstrasse Kornweg statt. Einlass ist von 19.30 Uhr bis 19.45 Uhr. Danach wird die Türe aufgrund der nur wenigen zur Verfügung stehenden Plätze geschlossen, und drinnen gibts dann kräftig was auf die Ohren. Der Eintritt ist frei, die Band hofft aber, dass ihr Publikum ein paar Sixpacks mitbringt, die gemeinsam geleert werden sollen. Bei solchen Musikhappenings entstanden in der Vergangenheit Trigon-Titel wie Einmal durchpusten bitte, Appell an die niedrigsten Instinkte oder Aktivierung des Selbstzerstörungsmechnismus. Trigon ein musikalisches Experiment, das man unterstützen sollte.

Hans Kraus
27. Oktober 2002